Auf der Erde passiert das, wenn Feuchtigkeit vorhanden ist. Auf dem Mars ist dies anscheinend auch ohne große Wasservorkommen und ohne erdähnliche Atmosphäre möglich. Dies vermutet eine Forschergruppe um Albert Yen vom Jet Propulsion Laboratory der NASA.
Dort wurden verschiedene Eisenverbindungen in einer auf minus 60 Grad Celsius abgekühlten Kammer einer intensiven UV-Strahlung ausgesetzt. Der Behälter enthielt ein Gasgemisch, das der Atmosphäre des Mars glich. Nach einer Woche waren die Verbindungen auch ohne Wasser oxidiert und rot gefärbt.
Bisher war man davon ausgegangen, dass frühere Wasservorkommen auf dem Planeten das Eisen aus den Felsen gewaschen haben und sich dieses als Rost auf der Oberfläche gehalten hat. Wegen der unterschiedlichen mineralogischen Zusammensetzung von Marsboden und Marsgestein nimmt Yen jedoch vor allem einen kosmischen Ursprung des Eisens an.
Diese Vermutung ließe sich bestätigen, wenn in Proben des Marsbodens Nickel gefunden wird. Nickel ist in Eisenmeteoriten weit verbreitet, im Marsgestein jedoch äußerst selten.
Quelle: SWR | Stand: 15.07.2020, 09:21 Uhr