Die Industrielle Revolution 01:39 Min. UT Verfügbar bis 25.09.2028 Von Christian Brandt, Claudio Como

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Industrialisierung in Deutschland

Industrielle Revolution

Von Lukas Prommer

Jahrtausendelang erledigten die Menschen fast alle Arbeiten selbst. Dann kam die Industrialisierung: Schnelle Maschinen ersetzten nun die Handarbeit.

Erstmals fand dieser Prozess in den 1760er-Jahren in Großbritannien statt. Die Arbeitsbedingungen und die Wirtschaft veränderten sich radikal. Deshalb spricht man auch von einer "Industriellen Revolution".

England war schon sehr früh industrialisiert | Bildquelle: dpa/Library of Congress

Überall in Großbritannien entstanden Fabriken, die von Dampfmaschinen angetrieben wurden. Dampfbetriebene Eisenbahnen brachten den Fortschritt noch weiter voran. Ein landesweites Schienennetz wurde gebaut, Waren und Menschen ließen sich nun schnell überallhin transportieren.

Die Gesellschaft ordnete sich neu: Mehr und mehr Menschen zogen vom Land in die rasant wachsenden Städte. Es bildete sich eine reiche Oberschicht – aus den neuen Unternehmern und dem alten Adel – und eine arme Arbeiterschicht.

Die arbeitete für wenig Lohn bis zu 16 Stunden am Tag. In den Fabriken war es laut und die neuen Maschinen waren gefährlich. Schwere Unfälle waren an der Tagesordnung. Arbeitsschutz gab es noch nicht. Selbst Kinder mussten in den Fabriken schuften.

Und der Wohnraum war knapp: Ganze Familien lebten in nur einem Zimmer. Die Arbeiter fingen an, sich mit Streiks zu wehren, und gründeten erste Gewerkschaften. Ab Mitte des 19. Jahrhunderts besserten sich die Lebensumstände langsam.

Deutschland war zu Beginn der Industrialisierung in viele kleinere Länder zersplittert, hohe Zölle waren die Norm. 1834 wurden die meisten innerdeutschen Zölle abgeschafft und Deutschland wuchs zu einer wirtschaftlichen Einheit zusammen. Danach konnte sich die Industrialisierung landesweit durchsetzen.

(Erstveröffentlichung 2024. Letzte Aktualisierung 20.02.2024)